UNREGELMÄSSIGER ZYKLUS

So eine Fassade irritiert. Und so geht es uns manchmal mit dem Zyklus. Wir hätten gerne Gleichmäßigkeit und die ist nicht immer da.

Normalerweise nimmt eine Frau nur die Blutung wahr. Beruhigend, wenn sie regelmäßig kommt.

Beunruhigend, wenn sie nicht regelmäßig kommt.

Entscheidend für den Durchblick sind die geöffneten Fensterläden. Für das Verstehen des Zyklusablaufs bedeutet der Zervixschleim Durchblick.

Zervixschleim zeigt an, dass sich im Innern des Körpers etwas verändert. Östrogene wirken und setzen die Eireifung oder Follikelreifung in Gang. Zervixschleim ist das Zeichen für Fruchtbarkeit: Da wächst oder keimt etwas.

Deshalb im folgenden Schema mit drei unterschiedlichen Zykluslängen die Farbe grün für Zervixschleim.

Rot bedeutet die Menstruation. Braun steht für unfruchtbare Zeit.

In jedem Zyklus gibt es eine fruchtbare Zeit. Es ist die Zeit, in der du Zervixschleim bemerkst und beobachten kannst.

Das kann sehr schnell nach der Menstruation beginnen oder erst später.

Entsprechend wird es ein kurzer oder ein längerer oder sogar langer Zyklus. Das einfache Schema zeigt, dass die erste Zyklusphase unterschiedlich lang sein kann,

die zweite Zyklusphase ist immer gleich lang.

Vor der Zeit mit Zervixschleim (grün) gibt es keine sicher unfruchtbare Zeit (Pearl-Index von 0,2 bis 1). Nach der Zeit mit Zervixschleim ist die sicher unfruchtbare Zeit im Zyklus. Hier kann es nicht zu einer Schwangerschaft kommen. Die braune Linie nach der Zeit mit Zervixschleim macht einen Bogen nach oben.

Das bedeutet: Die Körpertemperatur steigt nach dem Eisprung durch eine Umstellung der Hormone ein bisschen an. Nicht spürbar, nicht wie bei Fieber.

Nur durch eine Messung am Morgen vor dem Aufstehen kannst du diesen Unterschied erkennen. Der Temperaturverlauf kann auch wieder verschieden sein, aber insgesamt höher als die Temperatur vor der Zervixschleimphase.

Wenn die Temperaturhochlage erreicht ist, weißt du, wie lange es etwa bis zu deiner nächsten Blutung dauert. Vor der Menstruation oder am 1.oder 2. Tag der Menstruation sinkt die Temperatur wieder ab. Nur eine Blutung, vor der eine Temperaturhochlage war, ist eine "echte Menstruation".

Dann beginnt mit der Blutung ein neuer Zyklus.

Eine Blutung, vor der keine Temperaturhochlage war, ist eine Zwischenblutung. Es wird noch eine Phase mit Zervixschleim kommen. Möglicherweise liegt sie sogar während der Tage mit der Zwischenblutung.

Zwischenblutungen sind in den ersten Jahren nach der Menarche (Pubertät), nach der Geburt (Stillzeit) und in den letzten Jahren der Fruchtbarkeit (Wechseljahre) normal.

Die erste Zyklusphase ist sehr lang. Der Pfeil am Ende der ersten und am Anfang der zweiten Zeile bedeutet, dass es EIN Zyklus ist, der weitergeht. Dann folgt die zweite Zyklusphase mit fruchtbarer Zeit und Temperaturanstieg.

In der ersten Zyklusphase kommen eine Zwischenblutung (rot) und mehrere Phasen mit Zervixschleim (grün) vor.

Irgendwann stellt sich dann doch eine Temperaturhochlage (brauner Bogen) ein, die Blutung folgt und ein neuer Zyklus beginnt.

So ein Zyklus kann einen beunruhigen.

Und doch: Es ist alles da, was dazugehört. Der Zyklus ist biphasisch und abgeschlossen.

Biphasisch heißt, die beiden hormonell unterschiedlichen Phasen haben stattgefunden:

• Eireifungsphase (Schwerpunkt Östrogene, erkennbar an der Temperaturtieflage)

• Lutealphase (Schwerpunkt Progesteron, erkennbar an der Temperaturhochlage)

  
  
  
  

  Zur Unterstützung und Regulierung des Zyklus´ wird Magnesium und - v.a. nach hormoneller Verhütung - ein Mönchspfefferpräparat empfohlen.

  
  

  Die Erfahrung zeigt außerdem, dass bereits die Aufmerksamkeit für die Körperzeichen eine Regulierung des Zyklus bewirken kann. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass man sich fokussiert, etwas "tun" kann, den Zeichen des Körpers Vertrauen schenkt und weniger beunruhigt ist.

Zyklusbeobachtung trägt zur Frauengesundheit bei.