SALUTOGENESE- ZYKLUSBEOBACHTUNG IST GESUND

Salutogenese - wie Gesundheit entsteht und erhalten wird

Salutogenese (nach Aaron Antonovsky) bedeutet, dass wir nie ganz gesund oder ganz krank sind, sondern immer irgendwo dazwischen. Und wir sind immer in Bewegung, also auf dem Weg zu mehr Krankheit (das wäre das Thema der Pathogenese) oder zu mehr Gesundheit (eben: Salutogenese).

Wir haben ein Gefühl dafür, wo wir uns befinden, wie gesund oder nicht gesund wir sind.

Antonovsky nennt das Kohärenzgefühl (sense of coherence).

Wir befinden uns auf dem Weg Richtung Gesundheit, wenn wir in belastenden Lebenssituationen sagen können:

1. Ich verstehe, was geschieht.

2. Ich kann handhaben, was geschieht.

3. Ich weiß, wozu.

Angewendet auf Fruchtbarkeit und Frauengesundheit heißt das:

Fruchtbarkeit ist für Frauen (und auch Männer) zeitweise eine schwierige Aufgabe und kann zur Belastung werden.

Frauengesundheit kann mit Hilfe von Zyklusbeobachtung nach der sympto-thermalen Methode entstehen und erhalten werden.

Ich verstehe, was geschieht:

Ich verstehe meinen Zyklus, ich weiß, was Zervixschleim und Aufwachtemperatur bedeuten, ob der Zyklusverlauf normal und beruhigend ist, oder ob er beunruhigend ist.

Ich kenne mich aus mit mir selbst. Ich weiß, ob heute ein fruchtbarer oder ein unfruchtbarer Tag ist. Ich kann selbst mit meiner Fruchtbarkeit im Einklang leben. Ich weiß, wann ich einen Arzt brauche und wann nicht.

Ich kann handhaben, was geschieht:

Ich kann aufgrund meines Wissens, wie der Zyklus verläuft, entscheiden, was ich wann tue und was nicht. Das betrifft die Bereiche Selbstfürsorge und Sexualität. Ich kann meinen Mann oder Freund einbeziehen, was Chance bzw. Risiko für eine Schwangerschaft angeht.

Ich weiß, wozu:

Die unterschiedlichen Zyklusphasen haben ihren Sinn. Das Bewusstsein, dass ich in der fruchtbaren Zeit ein Kind empfangen könnte, macht mich stolz und zugleich achtsam und vorsichtig. Ob ein neues Leben entsteht, liegt in eigener Verantwortung und Freiheit.