AM ENDE DER FRUCHTBARKEIT
- martina3416
- 27. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Zyklusbeobachtung hat am Ende der fruchtbaren Lebensphase nochmal eine besondere Bedeutung. Du spürst verschiedene Veränderungen. Der Beginn der Wechseljahre kündigt sich individuell verschieden an.
Auch die Veränderungen im Zyklus können von Frau zu Frau verschieden sein.
Manche erleben nur wenige ungewöhnlichen Zyklen bis zur letzten Menstruation (Menopause). Andere haben eine lange Praemenopause und über lange Zeit einen unregelmäßigen Zyklus. Die Fruchtbarkeit nimmt insgesamt ab, ist aber erst zuende, wenn kein Zervixschleim mehr zu beobachten ist, und zwei Jahre seit der letzten Blutung vergangen sind. Dann ist eine Frau in der Postmenopause.
Nicht jede Frau leidet unter der hormonellen Umstellung. Etwa ein Drittel aller Frauen verspürt während der Wechseljahre keinerlei Beschwerden. Manche bemerken die Übergangsphase kaum und stellen erst später fest, dass ihre Monatsblutung bereits seit einiger Zeit ausgeblieben ist.
Die Mehrheit der Frauen hat leichte Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Reizbarkeit. Diese Symptome lassen sich oft gut behandeln und verschwinden in vielen Fällen nach ein bis zwei Jahren von selbst wieder.
Manche Frauen sind stark von Wechseljahresbeschwerden betroffen. Bei einigen kann die Hormonumstellung durch den Rückgang der schützenden Wirkung von Östrogen und Progesteron zu unangenehmen Einschränkungen führen.
Ohne Zyklusbeobachtung kann es sein, dass du diese Veränderung gar nicht wahrnimmst, weil der Zyklus im Prinzip gleich lang ist. Die hormonellen Veränderungen bleiben unbemerkt, außer sie äußern sich in anderen Symptomen.
Was geschieht eigentlich?
Während der Wechseljahre beginnt der Östrogenspiegel allmählich zu sinken.
Er fällt jedoch nicht vollständig auf null, da Östrogen nicht nur in den Eierstöcken, sondern auch in der Hypophyse, in Fettzellen und anderen Drüsen gebildet wird.
Da weniger Östrogene im Körper wirken, kann es zu Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen, Scheidentrockenheit, Trockenwerden der Schleimhäute,
Neigung zu Scheiden- und Blaseninfektionen, Konzentrationsschwäche, Veränderung der Haarstruktur, Fältchen über der Oberlippe kommen.
Auch Progesteron wird weniger gebildet. Symptome dafür sind unregelmäßige oder übermäßig starke Perioden, Schmierblutungen, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit,
Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Hautprobleme.
Das kannst du durch Zyklusbeobachtung erkennen:
Wenn du mit der sympto-thermalen Zyklusbeobachtung vertraut bist, wirst du frühzeitig die Veränderungen bemerken und auch deuten können:
Die fruchtbare Zeit kann plötzlich früher im Zyklus beginnen als du sonst gewohnt bist. Oder dich fruchtbare Zeit beginnt später. Du erkennst es jeweils am Zervixschleim. Zervixschleim und das Empfinden an der Scheide kann sich durch geringere Östrogentätigkeit auch verändern.
Durch Progesteronmangel kann die Temperaturhochlage deutlich kürzer sein als gewohnt. Der Rückgang dieser beiden Hormone lässt die Fruchtbarkeit stark sinken:
Durch weniger Östrogene kommt es möglicherweise nicht zu einer vollständigen Eireifung und Eisprung.
Durch weniger Progesteron kann sich ein möglicherweise befruchtetes Ei aufgrund der kurzen Temperaturhochlage nicht einnisten.
Sind Östrogen und Progesteron gerade noch ausreichend vorhanden, kann es auch in der Praemenopause noch zu einer Schwangerschaft kommen. Während es bei Kinderwunsch mit zunehmendem Alter öfter zu Fehlgeburten kommen kann. Es ist eine Zeit, in der alles offen ist - könnte man sagen. Du kannst es als Hinweis nehmen, dir selbst jetzt Aufmerksamkeit zu schenken: Deinem Körper, deiner seelischen Verfassung und deinen Lebenszielen.
Auch jetzt lohnt es sich noch, mit Zyklusbeobachtung zu beginnen und die abnehmende Fruchtbarkeit mitzuverfolgen.
Falls du bis dahin hormonell verhütet hast, kannst Du auch jetzt noch aus hormoneller Verhütung aussteigen und die natürlichen körperlichen Veränderungen zulassen.
Für die sogenannten Wechseljahre gibt es eigene Regeln der Zyklusauswertung.