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TEMPERATUR MESSEN

  • martina3416
  • 20. Jan.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Mai



Die Temperaturmessung ist das zweite Standbein der sympto-thermalen Zyklusbeobachtung.


  • Sympto - bezieht sich auf die Beobachtung des Zervixschleims.

  • Thermal - auf die Messung der Aufwachtemperatur.


Oft wird auch Basaltemperatur gesagt. Die Körpertemperatur sinkt im Schlaf und auch schon in der Ruhe auf diese Basaltemperatur ab. Diese Temperatur verändert sich im Zyklusverlauf.


Aufwachtemperatur wird diese Temperatur im Zusammenhang mit Zyklusbeobachtung genannt, weil


  • die Temperatur unmittelbar nach dem Aufwachen der entscheidende Wert ist.


Tatsächlich verändert sich die Temperatur, wenn man schnell aufsteht, zur Toilette geht, zum Kind oder wenn man einfach das Messen vergisst, aufsteht und sich schnell nochmal hinlegt.


Jeden Morgen Temperaturmessen? Das ist zunächst mal eine Hürde. Nach dem Aufwachen als erstes muss ich schon daran denken? Man denkt an Fiebermessen. Damit hat das Messen der Aufwachtemperatur nichts zu tun, aber durchaus mit deiner Gesundheit. Du erkennst an der Temperaturmessung, ob dein Zykus gesund ist.


Temperaturmessung ist eine neue Gewohnheit, die man sich aneignet.

Dafür braucht man natürlich gute Gründe und Entschlossenheit.


Einmal angewöhnt, ist es nicht mehr schwer. Wie vieles im Leben (angefangen bei Zähneputzen ...).


Zunächst mal brauchst du ein passendes Thermometer.


Ein analoges Thermometer wird empfohlen, weil es präzise misst! Nur mit einem analogen Thermometer lässt sich sicher unfruchtbare Zeit bestimmen.
Digitale Messungen weichen unterschiedlich ab und können eine Auswertung der Temperatur erschweren oder unmöglich machen.

Das abgebildete Thermometer ist von Geratherm, das klassische "Fieberthermometer".

Im Krankheitsfall ist es also auch brauchbar.


Bei der Messung der Aufwachtemperatur geht es nicht um Fieber, sondern um die gesunden feinen hormonell bedingten Veränderungen der Temperatur, die Aufschluss über den Zyklusverlauf und die Fruchtbarkeit geben.

Das klassische Thermometer wird für 15 € angeboten. Es gibt dazu eine Hülle mit Lupenfunktion. Das Basalthermometer ist etwas teurer. Es zeigt nur den relevanten Bereich von etwas unter 36°C bis etwas über 38°C an.

Diese Thermometer ist etwas "nur für dich", wenn dir das wichtig ist. Und es ist komfortabel zum Ablesen.


Natürlich enthält das analoge Thermometer kein Quecksilber! (Das war früher so.) Die Messsäule muss nach jeder Messung mit kräftigen kurzen Bewegungen heruntergeschüttelt werden! Das Thermometer also am besten abends herunterschütteln und bereitlegen, dass es am Morgen noch mit geschlossenen Augen gefunden wird.

Die Messzeit kann eine kleine Besinnungszeit sein oder eine Schlafbonuszeit, ein kleines Morgenritual, das du dir gönnst.

So fällt die Gewöhnung leichter: Diese paar Minuten gehören dir!


Wann und wo messen?

Du hast verschiedene Möglichkeiten:

  • oral 10 Min. und zwar bei geschlossenem Mund unter der Zunge

  • vaginal 5 Min. und darauf achten, dass das Thermometer nicht aus der Scheide rutscht

  • rektal 5 Min.

Die gewählte Möglichkeit immer beibehalten!

Messungen unter der Achsel, im Ohr oder am Arm sind für die Zyklusauswertung nicht brauchbar.


Wie geht es dann weiter? Der Tag startet schließlich ...

Entweder du liest immer sofort die Temperatur ab und trägst sie in der Zyklustabelle ein.

Oder du liest sie immer am Abend ab und trägst sie in der Zyklustabelle ein.


Für die Aussagekraft der Messungen ist wichtig, es jeden Tag gleich zu machen!


Folgende Abweichungen werden in der Zyklustabelle dazugeschrieben und können dann in der Auswertung berücksichtigt werden:

  • Abweichung zur üblichen Messzeit von mehr als 1,5 Stunden

  • später als 7.30 Uhr gemessen

  • "spät ins Bett", "Alkohol getrunken" - jeweils unter dem Tag, an dem es stattfand, eintragen. Es kann sich in einer erhöhnten Messung am folgenden Tag auswirken. Wenn du das weißt, kannst du bei der Auswertung der Temperatur diese Messung einklammern.


Es kann sein, dass die genannten Beispiele sich bei dir nicht auf die Temperaturmessung auswirken. Du lernst dich selbst kennen mit der Zeit.

Warum digitale Thermometer nicht empfohlen werden: Kein Thermometer misst den absoluten Wert. Das ist physikalisch nicht möglich. Jede Temperaturmessung ist eine Annäherung an die tatsächliche Temperatur.


Was ist nun der Unterschied?

  • Die Abweichungen beim analogen Thermometer sind immer gleich. Die Temperaturkurve verläuft parallel zur Temperaturkurve aus absoluten Messungen (theoretisch, weil absolute Messungen ja nicht möglich sind).


  • Digitale Messungen zeigen auch nicht den absoluten Wert. Sie können aber nach oben und unten abweichen. Das kann eine unruhige Temperaturkurve ergeben, die sich schwer oder gar nicht auswerten lässt. V.a. bei Frauen, die einen geringen Unterschied zwischen Temperaturtieflage und Temperaturhochlage haben, können digitale Messwerte die Auswertung erschweren oder sogar unmöglich machen.

Ein Experiment von parallel Messen könnte spannend sein.


Weitere Erfahrunge mit digitalen Thermometern zeigen:

Die Temperatur steigt noch weiter nach dem Signalton. Die Batterie kann unbemerkt leerlaufen.


Empfehlung: ein zweites Thermometer "vorrätig" haben!

Wenn du startest, besorge dir besten zwei Thermometer und miss einmal mit beiden. Sollte eine Abweichung zwischen beiden bestehen, notierst du diese Abweichung auf der Packung kannst das Ersatzthermometer ruhig aufräumen. Zum Beispiel: "misst 0,1°C höher als das andere". Zur Erinnerung: Es gibt keine absolute Messung!

Wenn du keine getestetes Ersatzthermometer hast, ist wichtig, den Wechsel auf ein neues Thermometer in der Zyklustabelle zu vermerken! Es kann zur Erklärung einer unklaren Temperaturkurve dienen.


Wie die Beobachtung von Zervixschleim kannst du die Temperaturmessung als Körper- und Gesundheitspflege und Aufmerksamkeit für dich selbst ansehen.


Im Schichtdienst ist zu beachten, dass der Körper nach einer Stunde Ruhe die Basaltemperatur erreicht. Auch wenn du nicht geschlafen hast. Dann ist eine Messung schon auswertbar. Wichtig: Die Messzeit in die Zyklustabelle eintragen!

Die Messungen zu den verschiedenen Tageszeiten können mit der Zeit und Erfahrung eingeordnet werden.


Sympto-thermale Zyklusbeobachtung ist ausdrücklich für Frauen im Schichtdienst möglich und sogar besonders aufschlussreich, weil der Zyklus zeigt, wie der hormonelle Rhythmus mit den verschiedenen Lebensrhythmen bleibt oder sich verändert.

Die Temperaturmessung ist verschiedenen Lebensphasen besonders aufschlussreich:
Erste Temperaturhochlage am Anfang der Fruchtbarkeit

Solange vor bzw. in der Pubertät noch keine Blutung war, ist erstmal nur Zervixschleim und eine Temperaturtieflage zu beobachten. Das kann über längere Zeit so gehen, bis es zu einem Temperaturanstieg nach einer Zervixschleimphase kommt. Die Zervixschleimphase vor diesem ersten Temperaturanstieg war dann die erste möglicherweise fruchtbare Zeit, in der es zu einer Schwangerschaft hätte kommen können.

Die Blutung nach dieser ersten Temperaturhochlage nach einer Zervixschleimphase ist die Menarche.

Erste Temperaturhochlage nach einer Geburt

Nach der Geburt bzw. in der Stillzeit ist es ähnlich wie am Anfang der Fruchtbarkeit. Es gibt Zervixschleimphasen, nach denen die Temperatur in der Tieflage bleibt. Die Zervixschleimphase vor dem ersten Temperaturanstieg ist die erste möglicherweise fruchtbare Zeit nach der Geburt.


Temperaturhochlagen am Ende der Fruchtbarkeit

Am Ende der Fruchtbarkeit, also in den Wechseljahren, zeigt auch die Temperatur die Veränderung an: Die Temperaturhochlage kann nun kürzer als sonst sein. Das kann ein Anzeichen für die Veränderungen in den Wechseljahren sein.


Das ist anders als davor:

Verkürzte Temperaturhochlagen (weniger als 12 Tage) sind im normalen Erwachsenenleben einer Frau ein Hinweis auf eine hormonelle Störung. Verkürzte Temperaturhochlagen können auch der Grund für unerfüllten Kinderwunsch sein.


Nur Temperatur messen?

Die Bestimmung von fruchtbaren und unfruchtbaren Tagen nur mit Hilfe der Temperaturmessung ist möglich. Sie geht auf Prof. Döring zurück. Allerdings fehlen dann die wichtigen Erkenntnisse, die durch Beobachtung des Zervixschleims hinzukommen. Das macht die sympto-thermale Methode aus. Temperaturmessung wird häufig bei Kinderwunsch empfohlen. Entscheidend wichtig ist bei Kinderwunsch die Beobachtung des Zervischleims!

Die sympto-thermale Zyklusbeobachtung ermöglicht eine genauere Kenntnis der Fruchtbarkeit durch die Beobachtung des Zervixschleims und die Auswertung der Temperatur im Zusammenhang mit Zervixschleim.


Wenn die Temperaturhochlage länger als 18 Tage dauert, ist eine Schwangerschaft sehr wahrscheinlich.


Hier kann die Zyklustabelle heruntergeladen werden:




Um Zyklusbeobachtung zu Erlernen und fruchtbare und unfruchtbare Tage unterscheiden zu können, ist das Buch

"Natürliche Empfängnisregelung" von Dr. J. Rötzer erforderlich!

Dazu ist begleitende Beratung oder ein Kurs empfehlenswert.




Martina Knodt
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