Zyklusbeispiel - Temperaturverlauf bei Erkrankung in der Eireifungsphase
- martina3416
- 9. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Sept.

Hier fällt sofort ins Auge, dass die Temperatur "durch die Decke" geht. Die Erklärung ist ganz einfach. Die Frau hat Fieber eingetragen. Außerhalb der beiden Tage mit Fieber ist der Temperaturverlauf so, wie sie ihn kennt. Ein kleine Erhöhung zeigt sich schon am 8. Zyklustag (ZT). Diese Messung ist für die Tieflage bei dieser Frau ungewöhnlich hoch.
Nun ist die Frage im Verlauf des Zyklus - mitten im Zyklus ist ja alles offen, was wird:
Wird die Eireifung (unter Östrogenwirkung) nochmal zurückgestellt oder schafft der Körper beides: Den Infekt überstehen und die Eireifung? Wir gehen der Reihe nach vor und sehen uns den Zyklus an:
Die Blutung dauert vier Tage und ist gleichmäßig stark. Am folgenden Tag kann die Frau schon das Zeichen f erkennen und nachfolgend am gleichen Tag S beobachten. Mit f beginnt die fruchtbare Zeit! (Zum Zeichen f lies hier!)
Die Ziffern über S-EW bedeuten vermutlich die Länge der Spinnbarkeit des Zervixschleims in Zentimetern. Die Länge der Spinnbarkeit macht allerdings keinen Unterschied für die Auswertung des Zervixschleims: spinnbarer ZS ist ZS bester Qualität. Zervixschleim-Höhepunkt ist der letzte Tag mit dem Zervixschleim bester Qualität, also der 8. ZT.
Die folgenden Messungen bedeuten keine Temperaturhochlage, sondern werden aufgrund des Fiebers eingeklammert (das lässt sich bei so hohen Messungen gar nicht auf dem Zyklusblatt darstellen). Am Zyklustag 11 ist der Infekt überstanden und die Temperatur wieder auf der üblichen Tieflage, also im Bereich der Messungen am Zyklusbeginn.
Es ist noch Zervixschleim vorhanden, aber nur ZS schlechterer Qualität. Der Zervixschleim-Höhepunkt bleibt also bestehen, wie er ausgewertet ist. Am 13. ZT steigt die Temperatur deutlich an.
Wäre kein Fieber gewesen, würden die Messungen im Bereich der Tieflage liegen. Die erste höhere Messung am 13.ZT darf umrandet werden. Sie liegt mehrere Tage nach dem Zervixschleim-Höhepunkt. Am 15.ZT ist die dritte höhere Messung. Am Abend beginnt die sicher unfruchtbare Zeit.
Nun können wir die oben gestellte Frage beantworten:
Die Eireifung wurde durch die fieberhafte Erkrankung nicht unterbrochen.
Das ist an der Temperaturhochlage erkennbar.

Lies weiter im Buch "Natürliche Empfängnisregelung" v. J. Rötzer, auf Seite 62. Und hier!



