Zyklusbeispiel - tiefe Grundtemperatur und kurzes fruchtbares Zeitfenster

Bei diesem Zyklus fällt die tiefe Körpertemperatur ins Auge.

Die Skala ist fast nicht ausreichend. Und es ist trotzdem völlig normal. Der Temperaturanstieg ist schon auf den ersten Blick zu sehen.

Nun aber die einzelnen Schritte.

Die Blutung dauert fünf Tage, sie wird ab dem dritten Tag schwächer. Die Frau wendet die 6-Tage-Regel an. Die senkrechte Linie zwischen 6. und 7. Zyklustag (ZT) würde das noch deutlicher machen.

Am 7. ZT macht die Frau keine Eintragung zur Selbstbeobachtung. Am 8. und 9. ZT ist t für trocken eingetragen: ein ausgesprochen trockenes Gefühl an der Scheide/Vagina. Die Eintragung am 10. ZT ist sehr interessant! Die Frau unterscheidet f und S.

Das bedeutet, dass früher am Tag das Zeichen f bei ihr auftritt.

"f" bedeutet ein allererstes Anzeichen von Fruchtbarkeit, das sich nur als Gefühl im Innern der Scheide bemerkbar macht. Äußerlich ist kein Zervixschleim zu beobachten. Trotzdem kann das Gefühl wie Nässe da sein. Wenn eine Frau dieses Zeichen f an sich erkennt und es zwölf Zyklen lang in jedem (!) Zyklus wahrnimmt, kann sie bis zum Auftreten von f nahezu Unfruchtbarkeit annehmen (Pearl-Index von <1).

Am folgenden Tag tritt S-glasig auf, also Zervixschleim besserer Qualität als am Tag davor. Der 11. ZT bekommt also den Zervixschleim-Höhepunkt.

Nun der Blick auf die Temperatur: Der Anstieg ist sehr deutlich! Am ZT 13 ist die erste höhere Messung, die Basislinie geht durch 36,2 Grad. Die dritte höhere Messung wäre vermutlich am 15. ZT. Da an diesem Tag nicht gemessen wurde, gilt die Messung am 16. ZT als dritte höhere Messung und ab dem Abend dieses Tages sicher unfruchtbare Zeit (s.u.Z.).

Mit sechs fruchtbaren Tagen hat dieser Zyklus eine sehr kurze fruchtbare Zeit.

Hier der Zyklus mit Auswertung: