NATÜRLICH LIEBEN

Dein Zyklus und dein Liebster.

Nun steht ihr vor der Frage, was ihr gemeinsam wollt.

• Ja, natürlich, ihr wollt euch lieben und euch vereinigen.

• Ihr wollt auf natürliche Weise ein Kind bekommen.

• Oder ihr wollt jetzt natürlich (!) kein Kind. Ganz klar!

• Oder ihr seid so dazwischen? Du empfindest anders als er?!

Wenn ihr euch ein Kind wünscht, sind die besten Tage für eine Empfängnis: Der Tag des Zervixschleim-Höhepunktes und die beiden Tage davor und danach.

Oder - von der Temperatur aus gesehen - der Tag der ersten höheren Messung, die drei Tage davor und ein Tag danach. Mit Zyklusbeobachtung erkennst du das "fruchtbare Fenster":

"Hier kann unser Kind entstehen."

Wenn ihr kein Kind wollt, bedeutet "natürlich", an den fruchtbaren Tagen keinen Intimkontakt zu haben.

Geht das gegen die Natur?

Ja und nein.

• Ja, denn Natur drängt auf Vermehrung. Wir spüren die natürliche Anziehung. Die Lust auf Lust.

• Nein, weil wir als Menschen Kultur schaffen und entscheiden, ob wir unseren Trieben (sagen wir seit Sigmund Freud) folgen oder im Moment auf etwas, was wir uns wünschen, für etwas Größeres in der Zukunft verzichten.

Wir lieben mit Leib, Seele und Geist.

Das ist für uns Menschen "natürlich".

Weil wir als Menschen unser Leben planen und verantworten, treffen wir wertorientierte Entscheidungen.

Zyklusbeobachtung und sich als Paar auf die gemeinsame Fruchtbarkeit einlassen, ist eine solche Entscheidung.

Auch im "jetzt nicht" drückt sich Liebe aus: "Wir riskieren jetzt kein Kind, weil wir nicht beide dafür offen sind."

Es hat etwas von Respekt, wenn uns in der fruchtbaren Phase bewusst ist:

"Hier könnte unser Kind entstehen."

Der Paartherapeut Michael Lukas Möller (Autor von "Die Wahrheit beginnt zu zweit") nennt eine Beziehung "eine unteilbare Schöpfung zu zweit."

Auch ein Kind ist eine unteilbare Schöpfung zu zweit.

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